Der Weg zur CE-Kennzeichnung einfach erklärt
Bereiten Sie ein Produkt für den Verkauf in der Europäischen Union vor? In diesem Blogbeitrag beleuchten wir eine der wichtigsten Produktkennzeichnungen, die CE-Kennzeichnung.
Was ist die CE-Kennzeichnung?
Die CE-Kennzeichnung existiert seit 1985 und wurde bis zur Verabschiedung der Richtlinie 93/68/EWG meist als „CE-Zeichen” bezeichnet. Mit dieser Kennzeichnung erklären Unternehmen, dass Produkte, die sie in der Europäischen Union in den Verkehr bringen, allen EU-Harmonisierungsrichtlinien entsprechen. Diese betreffen vor allem die Produktsicherheit. Die Bedeutung der Buchstaben „CE” ist dabei nicht offiziell festgelegt. Häufig werden sie als Akronym für „Communautés Européenes“ (frz. für „Europäische Gemeinschaften”) interpretiert, oder auch für „Conformité Européenne” (frz. für „Europäische Konformität”)
Welche Produkte brauchen eine CE-Kennzeichnung?
Welche Produkte vor dem Inverkehrbringen mit der CE-Kennzeichnung versehen werden müssen, ist in verschiedenen EU-Richtlinien und der sich daraus ergebenden nationalen Gesetzgebung geregelt. Dazu gehören etwa ein Großteil von elektronischen Geräten, Medizinprodukten und Spielzeugen. Bevor ein Unternehmen ein Produkt in der EU in den Verkehr bringt, muss es also diese Rechtsnormen zuvor eingehend prüfen. Ergeben sich dabei Fragen, stehen in den diversen EU-Mitgliedsstaaten verschiedene Aufsichtsbehörden beratend zur Verfügung.
Wer führt eine CE-Kennzeichnung durch?
Für das Anbringen der Kennzeichnung auf dem Produkt ist der Inverkehrbringer des Produktes selbst verantwortlich. Die Prüfung, ob es den Anforderungen der relevanten Richtlinien entspricht, kann das Unternehmen grundsätzlich ebenfalls selbst durchführen. Dies beinhaltet auch die Zusammenstellung einer Dokumentation als Konformitätsnachweis, die je nach Richtlinie gefordert sein kann. Wichtige Beispiele sind etwa die Richtlinien 2014/30/EU (EMV-Richtlinie), 2014/35/EU (Niederspannungsrichtlinie) und 2014/53/EU (Funkrichtlinie). Da sowohl die Klärung der zu berücksichtigenden Richtlinien als auch die Prüfung und Dokumentation meist sehr komplex und aufwendig sind, können diese Leistungen häufig nicht inhouse abgedeckt werden. In diesen Fällen bietet sich eine Zusammenarbeit mit fachkundigen Dienstleistern wie Beratungsunternehmen oder Prüflaboren an, die über die benötigte Ausrüstung und Expertise verfügen. Sieht die Richtlinie vor, dass eine sogenannte Benannte Stelle in die Konformitätsbewertung miteinbezogen werden muss, ist es wiederum zwingend erforderlich, das Produkt von einer passenden akkreditierten Prüfeinrichtung testen zu lassen. Auf die einzelnen Schritte einer Konformitätsbewertungsprüfung werden wir in kommenden Blogbeiträgen näher eingehen.
Wie finde ich ein Prüflabor für eine CE-Kennzeichnung?
In Deutschland sind die Benannten Stellen für CE-Konformitätsbewertungen von der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS) akkreditiert. Unabhängig davon, ob für Ihr Produkt die Einbindung einer Benannten Stelle vorgeschrieben ist oder ob sie die Prüfung einfach an ein fachkundiges Prüflabor delegieren möchten: Der einfachste Weg, schnell den gesuchten Partner zu finden, ist in der Regel eine kostenlose Anfrage auf dem Prüflabor-Marktplatz testxchange. Hier beschreiben Sie die von Ihnen gesuchte Dienstleistung kurz über ein einfaches Onlineformular. Anschließend kommen verschiedene passende Prüfeinrichtungen mit entsprechenden Angeboten auf Sie zu, sodass Sie vergleichen und das passendste auswählen können.