Umgebungseinflüsse - Teil 2-14: Prüfverfahren - Prüfung N: Temperaturwechsel
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Beschreibt Prüfverfahren für Geräte und Komponenten bei wechselnden Temperaturen
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Zielt auf die Bewertung der Funktionsfähigkeit unter Temperaturwechselbelastungen ab
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Umfasst verschiedene Prüfabläufe: Na, Nb, Nc
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Berücksichtigt Material, Gewicht und Ausführung des Prüflings
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Aktualisierte Version enthält neue Beispielkurven und konkretisierte Toleranzen
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Fokussiert auf die Interaktion zwischen Prüfling und Testparametern
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Dient zur Entwicklung, Validierung und Qualitätssicherung elektrotechnischer Erzeugnisse
Inhalt, Anwendungsbereich und Prüfungen:
Die Norm DIN EN 60068-2-14 ist Teil der IEC 60068-Reihe und befasst sich mit Prüfverfahren für Geräte und Komponenten, die wechselnden Temperaturen ausgesetzt sind. Der Anwendungsbereich umfasst Situationen, in denen elektrotechnische Produkte während des Betriebs, Transports oder der Lagerung Temperaturwechseln unterliegen.
Der Hauptzweck der Norm ist es, die Funktionsfähigkeit und Leistung von Prüflingen unter Einwirkung unterschiedlicher Temperaturen zu bewerten. Dies geschieht, um sicherzustellen, dass die getesteten Objekte ihre Funktionalität beibehalten und keine signifikanten elektrischen, mechanischen oder physikalischen Veränderungen aufweisen.
Die Norm sieht verschiedene Prüfabläufe vor, bezeichnet als Na, Nb und Nc. Diese Abläufe berücksichtigen unterschiedliche Szenarien und Anforderungen an die Temperaturwechselprüfung. Bei der Durchführung der Prüfungen spielen Faktoren wie die Amplitude und Häufigkeit der Temperaturänderungen sowie die Änderungsgeschwindigkeiten eine wichtige Rolle. Die Norm bietet Erläuterungen zur Auswahl geeigneter Schärfegrade basierend auf diesen Parametern.
Ein besonderer Fokus liegt auf dem Prüfling selbst. Die Norm berücksichtigt, dass verschiedene Materialien, Gewichte und Ausführungen zu unterschiedlichen Erwärmungs- und Abkühlungsverhalten führen können. Dies ist wichtig, da jedes Testgut individuell auf die Prüfbedingungen reagiert und möglicherweise unterschiedliche Verschleißprozesse oder Schadensmechanismen aufweist.
Zur Durchführung der Prüfungen können Sensoren an verschiedenen Stellen des Prüflings angebracht werden. Dies ermöglicht eine detaillierte Messung und Live-Protokollierung des Testverhaltens. Zusätzlich können Kameras im Prüfraum eingesetzt werden, um visuelle Daten für die Auswertung zu liefern. Die aktualisierte Version der Norm enthält neue Beispielkurven und konkretisierte Toleranzen bei den Temperaturstufen. Diese Ergänzungen verbessern die Vergleichbarkeit der Prüfungen und ermöglichen eine genauere Auswertung der Testergebnisse.
Die Dokumentation der Prüfungen ist ein wichtiger Aspekt der Norm. Die überarbeitete Version enthält aktualisierte Anforderungen an Prüfberichte für die Prüfungen Na und Nb. Dies gewährleistet eine standardisierte und umfassende Berichterstattung über die durchgeführten Tests und deren Ergebnisse. Die Norm DIN EN 60068-2-14 dient primär der Entwicklung, Validierung und Qualitätssicherung von elektrotechnischen Erzeugnissen. Sie wird sowohl zur Freigabe von Bauteilen als auch zum Aufspüren und Nachverfolgen von Schadensursachen und -mechanismen eingesetzt.
Alternative Normen mit ähnlichem Inhalt und Anwendungsbereich:
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DIN EN IEC 60068-2-1: Prüfung bei niederer Temperatur ("Kälte")
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DIN EN IEC 60068-2-2: Prüfung bei hoher Temperatur
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DIN EN IEC 60068-2-30: Feuchte Wärme, zyklisch
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DIN EN IEC 60068-2-38: Verbundprüfung Temperatur/Feuchte, zyklisch
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DIN EN IEC 60068-2-78: Feuchte Wärme, konstant